Kirchgemeindehaus Bad Ragaz

Projekt

Evangelisches Kirchgemeindehaus, Bad Ragaz

Zeitraum

2019

Das Reformierte Pfarrhaus von 1912 ist stilistisch im Übergang von Historismus zum Heimatstil einzuordnen. Die Villengärten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren inspiriert durch das Landleben und die Natur idealisierenden Romantik einerseits und in der englischen Gartenbaukunst des 18. Jahrhunderts andererseits.
Wichtige Elemente waren die geschwungenen Formen der Wegführung, der Greenbelt und der Pleasureground. Der Greenbelt besteht aus einer dichten, oft immergrünen Bepflanzung entlang der Grundstücksgrenzen. Dieser war für die relativ kleinen Villengärten sehr wichtig um die Anlage visuell grösser erscheinen zu lassen. Der Pleasureground war der künstlerisch betonte Bereich nahe am Gebäude gegenüber den naturähnlichen Elementen in der übrigen Anlage. Zierbeete waren dem Pleasureground symmetrisch eingefügt.
In der Pflanzenverwendung war das ausgehende 19. Jahrhundert stark von Sammlerleidenschaft geprägt und die Pflanzenverwendung wirkten oft eklektizistisch. Eine sehr hohe Anzahl verschiedenster Bäume und Sträucher mit oft stark expressivem Ausdruck kamen zur Verwendung. Zu dieser Zeit fanden auch den Stauden in einer natürlichen, oft künstlerisch überhöhten Form Einzug in diese Gartenform. Den Gehölzen vorgelagert bildeten sie eine natürliche Staffelung hin zum Greenbelt.
Auf diesen Grundlagen und Prinzipien wurde ein neues Konzept entworfen und konnte dementsprechend ausgeführt werden.

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